Damals (1)

by quengelexemplar on 01/5/2013

Damals, als ich meine Mutter ewig um eine Wundertüte anbettelte, weil ich der festen Überzeugung war, dass man mit Wundertüten fliegen kann.

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by quengelexemplar on 01/5/2013

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by quengelexemplar on 01/5/2013

1. Ich führe nicht das Leben, das ich mir wünsche, weil ich mich von Ängsten beherrschen lasse.

2. Ich glaube, dass ich das schon mein ganzes Leben lang so mache.

3. Dass es sich ändern muss, heißt nicht, dass es sich ändern wird.

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Montag, 17. Dezember 2012

by quengelexemplar on 12/19/2012

Schade, dass ich nie die zu packen bekomme, die für das Elend verantwortlich sind. Die Chefs sind es sicher nicht. “Wir wollen nur das Beste, für dich, für die anderen Mitarbeiter”, schauen sie einen aus Meerschweinchenaugen an. Und das schlimme ist: sie wollen es wirklich! Sie können nur nicht wie sie wollen, wegen der Chefs der Chefs.

Die Chefs der Chefs sind natürlich nicht so empathisch wie die Chefs. Es reicht ja wohl aus, dass sie sich sehr schön unsere Namen gemerkt haben! Außerdem wollen auch sie nichts Böses, wie sowieso die meisten Menschen erstaunlich energisch zum Guten hinstreben. Wenn wir uns biegen, ducken, strecken müssen, begründen sie es mit Sachzwängen. Das Schlimme dabei ist: es gibt diese Zwänge wirklich! Und wenn wir uns nicht danach richten, gucken wir irgendwann noch viel dümmer als jetzt.

Oben, unten, links und rechts nichts als wohlmeinende Menschen. Ratlos lässt mein Hass seine Fäuste ins Leere sausen.

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Montag, 10. Dezember – Sonntag, 16. Dezember 2012

by quengelexemplar on 12/17/2012

Die Woche beginnt einem Paukenschlag, wobei die Pauke aus rosa Wolken besteht und mit dem Horn eines Einhorns geschlagen wird. Ich tanze zur SMS “Dein iPhone ist da!” durch die Büroräumlichkeiten. Die Kollegen, die mitgefiebert haben, als ginge es um die Geburt eines Kindes, freuen sich überschwänglich. Abends findet die Liebste mich vor, wie ich mit groben Fingern selig auf ein unverschämt scharfes Display einpatsche. Nur sehr langsam kehre ich in die Realität zurück. Wenn es so etwas wie Vorzeichen gäbe, wäre dieser euphorische Beginn ein Omen für eine legendäre restliche Woche. In dieser Welt ohne Magie bleibt der Montag der einzige völlig ungetrübte Tag.

Zu den Merkwürdigkeiten meines Jobs gehört es, dass ich mittlerweile in einer Position bin, in der mir zwar immer noch eine surreal niedrige Zahl von meinen Lohnabrechnungen entgegen springt, ich aber dennoch hin und wieder Verantwortung trage und Autorität besitze. Und was sich bereits am Dienstag andeutet, wird am Mittwoch Realität: ein Kollege benimmt sich derart daneben, dass ich “ein ernstes Gespräch” mit ihm führen muss. Merkwürdig, in dieser Position zu sein, ich komme ich mir wie ein Schauspieler vor. Geht man nach der lobenden E-Mail, die ich im am Abend von einem der Teamleiter bekomme, spiele ich allerdings ziemlich gut und meine Rolle tut und sagt anscheinend die richtigen Dinge. Trotzdem habe ich am nächsten Tag Migräne.

Am Donnerstag und Freitag müssen ratsuchende Kunden also auf meine Weisheit verzichten. Da ich Arztbesuche hasse, schiebe ich das obligatorische Erbetteln des gelben Scheines bis auf den Freitag Nachmittag. Als ich dann mit eingetrübtem Herzen vor dem Ärztehaus stehe, finde ich an der Tür einen freundlichen Zettel, dass der Doktor aufgrund einer Fortbildung nicht zugegen sei. Fuck(ed)!

Falls mein Arzt nicht sehr, sehr freundlich ist und mir (widerrechtlich) morgen eine rückwirkende Krankschreibung ausstellt, habe ich mich somit in Rekordzeit von der Rolle des Disziplinierers in eine Rolle, die ich noch mehr hasse, nämlich die des zu Disziplinierenden begeben. Am allermeisten hasse ich dabei, mich in einem System aufhalten zu müssen, in dem einen solche Albernheiten in halbe Lebenskrisen stürzen oder zumindest das Wochenende versauen. Ich meine – ich habe am Samstag ernsthaft angefangen, mich mit Ratgeberliteratur zu befassen! Willkommen ganz unten.

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