Archive of published posts on September, 2012

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Sonntag, 30. September 2012

09/30/2012

Zwist ist Mist. Besonders, wenn man deswegen fast zu spät zum Flohmarkt kommt.

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Zum Glück nur fast, denn sonst hätte ich nicht diese Platten stolz nach Hause tragen können. Allein das James-Iha-Album ist weitaus mehr wert als das, was ich dafür gezahlt habe. Jagen und sammeln. Schönes Hobby.

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Völlerei. Schönes Hobby. Auch, wenn das Band immer gewinnt –  selten ist eine Niederlage schöner.

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Whisky-Tasting – Abend 4

 Springbank
 Sensationell! Bisheriges Highlight! Riecht wie ein Schinken und schmeckt wie der Himmel. Erst süß, dann rauchig, brennt nicht im Rachen. 10/10 Punkten,

Old Pulteney
Der hat’s jetzt natürlich schwer, obwohl der Geruch mit dem Salmiak-Anklang schon mal überzeugt. Geschmacklich stellt er sich dann als Grower heraus; erst leicht abschreckend, dann nicht ohne Reiz in seiner gleichzeitigen Süße und Herbe. Vorerst 7/10 Punkten.

Poit Dhubh
Bodenständig, bekömmlich, subtil torfig. Nicht wahnsinnig facettenreich, aber trotzdem voll okay! 7/10 Punkten.

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 Und jetzt setze ich ein

ENDE

unter diesen schönen, stressigen, zu kurzen Urlaub. Möge die Zeit bis zum nächsten nicht zu lang werden!

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Samstag, 29. September 2012

09/30/2012

Die letzten Geburtstags-Nachwehen. Gibt es einen positiveren Ausdruck für “Nachwehen”? Apropos “Wehen”: der Wein sorgte schon während des Trinkens für Kopfschmerzen.

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Den wirklich interessanten Content habe ich heute übrigens drüben bei fuckyeaheverything.de produziert, wo Tammo und ich seit nunmehr fast einem Jahr einen Podcast betreiben. Apropos “fast ein Jahr”: kommenden Samstag wird das Jubiläum groß gefeiert und jeder kann kommen, mitfeiern und mit uns ins Billigmikro quatschen. Hurra!

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Freitag, 28. September 2012

09/29/2012

“Du sollst beim Putzen nicht die ganze Zeit das Wasser laufen lassen!”

“Meine Güte, stell dich nicht so an, das kostet vielleicht einen Cent pro Liter.”

“Selbst wenn es kostenlos wäre – ich hasse es, wenn Wasser verschwendet wird! Wasser zu verschwenden ist das Schlimmste,
was man tun kann!”

“Wirklich das Schlimmste?”

“Na gut, Menschen zu töten ist eventuell schlimmer.”

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Im Fernsehen läuft der “Bundesvision Song Contest” und die Liebste steht noch unter dem Eindruck der aufreibenden
Hausarbeit.
“Die finde ich ganz gut. 7 von 10 Punkten, würde ich sagen.”

“Na ja. Ich bin eher für 4 von 10.”

“Du bist aber auch ungnädig gerade.”

“Die soll erstmal unser nach Pipi stinkendes Klo putzen. Dann reden wir weiter.”

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Whisky-Tasting – Abend 3

The Macallen Fine Oak
Geht gut rein, ist aber wenig komplex. 5/10 Punkten.

Glencadam
Voll gut! Schmeckt nach Rosinenkuchen! 9/10 Punkten.

The Aran Malt
Echt okay! Mich hat’s an Mandarine erinnert. 7/10 Punkten.

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Donnerstag, 27. September 2012

09/28/2012

Meine Güte, die Hamburger Kunsthallen sind riesig! Beinahe wäre wir schon bei den alten Meistern verloren gegangen und nur mit äußerster Disziplin schafften wir es zu unserem eigentlichen Ziel, der Ausstellung “Alice im Wunderland der Kunst”, die nur noch bis Sonntag zu bewundern sein wird und in der einerseits anhand musealer Stücke aus dem Nachlass Lewis Carrolls die Entstehung der beiden Alice-Bücher aufgezeigt wird und anderseits durch zahlreiche Beispiele der Einfluss der Werke auf die Kunstwelt nachzuverfolgen ist. (Alle, die die Ausstellung noch nicht gesehen haben, sollten jetzt aufhören zu lesen und sich sofort auf den Weg machen! Los!) Ich schreibe nicht umsonst “bewundern”. Es ist tatsächlich ein Wunderland, das man hier erschaffen hat, mit Gemälden, Fotografien, Filmen, Skulpturen… Man kann sich auf riesige Sessel setzen, durch winzige Türen quetschen, in Labyrinthen verlaufen, in Farben ertrinken und einzig die allerorts angebrachten Erklärtafeln halten einen noch mit einem Fuß in der Realität. Das ist auch mein einziger Verbesserungsvorschlag: ohne kontextuale Einordnung der ausgestellte Werke, ließe es sich noch viel schöner verloren gehen in diesem Wunderland der Kunst. Richtig reizvoll, wenn auch utopisch, hätte ich es gefunden, wenn man sogar auf die Tafeln mit den Namen der Künstler und Kunstwerke verzichtet hätte. Ohne diesen Bindfaden zum Boden der Tatsachen, wären einige der Besucher sicher als zuckende, sabbernde Wracks aus der Ausstellung gekommen. Herrlich!

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“Und was machst du so?”

“Ich sterbe.”

“Und? Kann man davon leben?”

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Whisky-Tasting – Abend 2

Eigentlich handelt es sich nur um die Fortsetzung des ersten Abends, den wir aufgrund schlechter Tagesform unterbrechen mussten. So haben wir uns diesmal nur einer einzigen Sorte gewidmet, und zwar dem Famous Grouse. Da es sich hier einerseits um einen recht günstigen Blend, andererseits aber auch um den beliebtesten Blend der Schotten handelt, erwartete ich alles – von einer Offenbarung bis hin zu Reinigungsmittel. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass eher ersteres zutrifft. Bisher habe ich noch keinen Whisky getrunken, auf den meine ungeübten Geschmacksnerven mit so viel Wohlwollen reagiert haben oder anders ausgedrückt: das Zeug kann man trinken wie Wasser. Für Kenner ist das sicherlich zu trivial, für mich allerdings oft genau das Richtige. Ich fürchte, ich werde mir bald eine große Flasche kaufen müssen. 9/10 Punkten.

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Mittwoch, 26. September 2012

09/27/2012

“Verdammt, die Parkplätze gleich am Eingang sind allesamt Familienparkplätze.”

“Meinst du denn, die kontrollieren, ob sich da wirklich nur Leute mit Kindern hinstellen?”

“Kann doch sein. Und am Ende haben wir einen Zettel am Auto.”

“Genau, auf dem steht dann: ‘Oj vej! Ikea ist sehr enttäuscht von dir!’”

“Warum spricht Ikea Jiddisch?!”

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“Ikea – Kapitalismus zum Duzen.” So hat Heinz Strunk es formuliert und es ist mir schon fast unangenehm, wie wohl ich mich dort fühle. Die liebenswerte Ansprache, die lustigen Produktnamen, die bis ins kleinste Detail ausgearbeiteten Show-Räume, die Kötbullar! Die bittersüße Sehnsucht nach einem anderen Leben, in dem ich mir all dies leisten, es derart detailverliebt arrangieren und auch noch in diesem Zustand halten kann. Meine Güte – selbst bei Sachen, die ich nicht haben will, wünsche ich mir, dass ich sie mir wünschte! Kuscheln mit dem Schweinesystem. Und ich sollte mich dabei schlecht fühlen, aber ich fühle mich gut, gut, gut.

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Whisky-Tasting – Abend 1

Das Thema “Whisky” beschäftigt mich schon lange. Beschäftigen in dem Sinne, dass ich mich schon länger damit auseinandersetzen will, mir in den entsprechenden Läden auch immer fasziniert und ausgiebig die wunderschönen Flaschen anschaue, mich aber nie so wirklich an dieses anscheinend komplexe Thema herangetraut habe. Umso schöner, dass mir die Liebste einen kleinen Schubs versetzte, indem sie mir zu meinem Geburtstag 16 herzallerliebste Miniatur-Whiskyflaschen unterschiedlicher Sorten schenkte und mir daraus ein über verschiedene Abende gestrecktes Tasting zusammenstellte. Heute war Abend 1 und wie man auf dem Bild sieht, waren 3 Sorten zum Probieren vorgesehen. Leider sind es dann doch nur die ersten beiden Fläschchen geworden, weil knülle. Da ich, wie man sicher gemerkt hat, keinen Schimmer habe, werde ich mich sicher nicht blamieren und im Detail schildern, was meine verkrüppelten Geschmacksnerven meinen erschmeckt zu haben. Halten wir nur so viel fest.

Glenlivet, 15 Jahre, French Oak Reserve Single Malt Whisky: erst süß, dann herb. Sehr runde Sache. 8/10 Punkten.

Tomatin, 12 Jahre, Single Highland, Malt Scotch Whisky: ebenfalls angenehm süß, sehr bekömmlich, aber nicht sehr komplex. 6/10 Punkten.

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